Leipzig. Stuckverziert und hochmodern: Die Leipziger Stadtbau AG hat Ende Mai die Räumlichkeiten für das neue Bürgeramt im denkmalgeschützten Jacobi-Palais übergeben. Seit dem 12. Juni stehen zwei Etagen der Otto-Schill-Straße 2 als zentrale Anlaufstelle von Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Hier können die Einwohner Leipzigs ihre Anliegen in frisch sanierten und mit modernster Technik ausgestatteten Räumlichkeiten vortragen.
Das fünfgeschossige Jacobi-Palais beherbergt den drittgrößten Verwaltungssitz der Stadt, mit Welcome-Center für Migranten, der Stadtkämmerei, der Stadtkasse, den Referaten für Migration und Integration sowie für Beschäftigungspolitik. Die aufwendigen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten liefen seit Juni 2016 auf Hochtouren. Bis September 2017 sind voraussichtlich auch die letzten Baumaßnahmen abgeschlossen.
Das Jacobi-Palais ist ein Objekt der Leipziger Stadtbau AG und Bestandteil der hochrepräsentativen Bebauung des Leipziger Innenstadtrings. Es liegt vis-à-vis des Neuen Rathauses, dem Sitz der Stadtverwaltung und der Thomaskirche. Vom Westen grenzt das Gebäude an den Pleißemühlgraben. Das unter Denkmalschutz stehende vierflügelige Neobarocke-Ensemble ließ der Architekt Johann Paul M. Jacobi 1890/92 an der Pforte zum einst berühmten Apels Garten erbauen. Das Palais gilt als früher Vertreter des großstädtischen Geschäftshaustypus. Der Architekt Jacobi griff in seiner Fassadengestaltung neobarocke Tendenzen auf, die Strukturierung der Büroräume orientiert sich an den Schemata der Renaissancepalazzi. Das Gebäude verfügt über einen glasüberdachten Innenhof und war bis Ende 2012 der Sitz der Theologischen und Juristischen Fakultät der Universität Leipzig nebst Bücherei.