Hieronymus-Lotter-Preis 2018

zwei Projekte der Stadtbau Unternehmensgruppe unter    den Preisträgern

+++ Stadtbau Wohnprojekte GmbH gewinnt mit Projekt „Casa Philippa“ einen der drei Preise +++ Projekt „Brunnenviertel“ wird mit einer Anerkennung gewürdigt +++


Leipzig. Bereits zum 15. Mal vergab die Kulturstiftung Leipzig in Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig den „Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege“. Eine der drei begehrten Platzierungen ging in diesem Jahr an die Stadtbau Wohnprojekte GmbH für die Restaurierung und Rekonstruktion des Gartendenkmals Kantstraße 6 e-f – Casa Philippa.

 

Die Preisvergabe erfolgte im Rahmen der denkmal, der Europäischen Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung. Frau Annekatrin Merrem vom Amt für Bauordnung und Denkmalpflege der Stadt Leipzig erklärte in der Jurybegründung: „Die Bereitschaft des Bauherren, sich auf die anspruchsvolle Aufgabe einzulassen, bei Bewahrung vorhandener Werte … ein dem historischen Ort angemessenes und wirtschaftlich vertretbares Neubauprojekt zu entwickeln, verdient eine besondere Würdigung.“


Ebenfalls geehrt wurde das Stadtbau-Projekt „Brunnenviertel“ in Lindenau/Leutzsch. Die Jury vergab für die Sanierung und Revitalisierung des Gründerzeitviertels in Blockrandbebauung eine besondere Anerkennung. 

 

Mathis Nitzsche vom Landesamt für Denkmalpflege in Sachsen begründet dies so: „Mit der Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude mit ihrer soliden Bausubstanz ist der Stadtbau AG gelungen, im Leipziger Westen Anforderungen an modernes Wohnen mit dem Erhalt und der Pflege des denkmalhistorischen Erbes zu verbinden.“ 

 

Die Stadtbau AG war bereits zum dritten Mal Preisträgerin des Hieronymus-Lotter-Preises der Kulturstiftung. 2012 erhielt sie die Ehrung für die Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Messepalastes „Handelshof“ in der Grimmaischen Straße. Zwei Jahre später, im Jahr 2014, vergab die Jury die Auszeichnung für die vorbildliche Sanierung und Restaurierung des ehemaligen „Hôtel de Pologne“, insbesondere der neubarocken Festsäle, in der Hainstraße 16/18.

 

Der Hieronymus-Lotter-Preis wird seit 1988 verliehen und würdigt private Leipziger Bauherren für ihr besonderes Engagement um den Erhalt von Bau- und Kulturdenkmalen in der Stadt Leipzig. Namensgeber des Preises ist die Lichtgestalt der Stadt- und Baugeschichte des 16. Jahrhunderts, der achtmalige Bürgermeister und Bauorganisator Hieronymus Lotter (1497-1580). 

 

Der Preis wird im jährlichen Wechsel mit dem „Architekturpreis der Stadt Leipzig zur Förderung der Baukultur" vergeben. Aus zahlreichen Bewerbungen, die auf einem sehr hohen denkmalpflegerischen Niveau liegen, wählt eine sachkundige Jury die drei gleichberechtigten Preisträger sowie fünf Anerkennungen aus. Die Preisträger erhalten neben einer Urkunde ein Bronzemedaillon mit dem Bildnis Hieronymus Lotters, das vom Bildhauer Dieter Dietze gestaltet wurde.

 

Die Kulturstiftung rief die Auszeichnung ins Leben, um zum behutsamen Umgang mit dem architektonischen Erbe anzuspornen und die herausragenden Ergebnisse für Denkmalschutz und Denkmalpflege zu würdigen. 

 

Mit 15.000 registrierten Kulturdenkmälern gehört Leipzig zu den denkmalreichsten Städten in Europa. Mittlereiweile sind mehr als drei Viertel der Bausubstanz saniert.